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Shanghai (Urban Public) Space beschäftigt sich mit den Stadtentwicklungsprozessen in Shanghai und deren sozio-politischen Auswirkungen. Die die 10-tägige Ausstellungsplattform im Rahmen von China Time 2008 in Hamburg hat dazu künstlerische Arbeiten präsentiert, Filme gezeigt und zu Vorträgen eingeladen. Die Publikation, die im Anschluss an die Ausstellung entsteht, wird im Mai 2009 im Yu-Yuan-Teehaus in Hamburg präsentiert.

Die Ausstellung Shanghai (Urban Public) Space hat vom 18.–28. September 2008 im Lands End stattgefunden. Ein Ort in Hamburg, der die Stadtentwicklung in Shanghai spiegelt. . –––>

Was passiert in Shanghai? Shanghai wächst, vielleicht wuchert es auch, seitdem Deng Xiaoping 1992 die Stadt zum „Kopf des Drachens“ erklärte und damit zum wirtschaftlichen Motor für das ganze Land machte. In Atem beraubender Geschwindigkeit vermehren sich seitdem die Hochhauskomplexe, werden ganze Viertel abgerissen, die Bewohner in Quartiere an den Stadträndern umgesiedelt, Straßenschneisen mehrstöckig in die Stadtlandschaft gebaut oder neue Stadtviertel für die Entwicklung ausgerufen. Eigentumswohnungen in Shanghai Downtown kosten inzwischen mehr als in New York, während im Kiosk der halbe Liter Bier für umgerechnet 6 Cent zu haben ist. –––>

Zu tausenden strömen Wanderarbeiter in die Stadt, deren heimliche Einwohnerzahl bei 20 Millionen zu liegen scheint, während offiziell von knapp 13 Millionen die Rede ist. Die Wanderarbeiter, die sich rechtlich nicht in Shanghai aufhalten dürfen, die keine Sozialversicherung haben und in winzigen Apartments hausen, diese „Abwesenden“ sind zugleich die Arbeitskräfte, welche die alten Quartiere abreißen, die neuen Hochhäuser aufbauen, im Callcenter am Telefon sitzen oder als Friseur oder Masseure einen kleinen Lohn verdienen. Sie sind ein wesentlicher Motor der chinesischen Wirtschaft.

Hamburg setzt sich euphorisch als wachsende Stadt und Hafenmetropole zu Shanghai – seiner Partnerstadt – in Beziehung. Dabei sind zumeist der ökonomische Aufschwung oder die Dynamiken des urbanen Wachstums gemeint. Shanghai (Urban Public) Space will es ermöglichen, dass sich Leser ein differenziertes Bild von Shanghai machen und dieses mit den Wachstumsdynamiken von Hamburg in Beziehung setzen können.

Anke Haarmann: Zur Einführung der Tagung am 20. September 2008

 
 
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