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Pu Jie (*1959)
Der chinesische Künstler hat in Shanghai ein gigantisches Stadtmodell aus Holzklötzen gebaut, das die Politik und den Eigensinn von Stadtplanung reflektiert. In Hamburg hat er eine neue Raumskulptur mit dem Namen Game –––> gezeigt. Realisiert wurde das Stadtmodel in Zusammenarbeit mit Jugendlichen der autonomen Jugendwerkstätten (aiw). –––>
Pu Jie: Wenn ich mich frage, „Was verstehen wir unter Stadt, unter Urbanität?“, dann antworte ich: Es ist meiner Ansicht nach eine künstlich von Menschen erschaffene Welt, die sich aus quadratischen und längsformatigen planen Streifen zusammensetzt, die an- und übereinander gereiht in eine Ordnung überführt werden. Wenn ich aus der Höhe, aus einigen hundert Metern Höhe, aus einigen Tausend Metern Höhe, aus der Vogelperspektive meinen Blick über dieses Artefakt unter Menschen schweifen lasse, so erscheint es mir wie ein aus unzähligen Vierecken entstandenes Muster. Für mein Konzept einer Stadt habe ich verschiedene naturfarbene Bauklötze nach zufälligem Gutdünken zusammengehäuft. Die einzelnen Klötze haben keine Fenster und keine Türen. Es sind in minimalistischer Manier geschaffene Zustandsbeschreibungen von konzeptionalistischen Vorstellungen von Urbanität. Meine Installation zeigt vordergründig die Stadt, aber eigentlich erzählt sie von den Lebensverhältnissen der Menschen und dem Naturraum drumherum.
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